Was zu viel ist, ist zu viel

Nach dem Besuch einer Waschanlage oder einer Fahrt an einem dieser besonders nassen Novembertage kommt es schon mal vor, dass selbst hochmoderne Xenon-Scheinwerfer von innen beschlagen. Kein Problem, schließlich werden heutige Autoscheinwerfer mit einem Belüftungssystem versehen, also bewusst undicht konstruiert – damit zum Beispiel eingedrungene Nässe eben auch von selbst wieder austreten kann. Trocknen die Scheinwerfer aber nicht wieder ab, sollten die Dichtungen überprüft und die Belüftungsschlitze gereinigt werden. Denn zu viel Feuchtigkeit ist ein wesentlicher Grund für Probleme mit den integrierten, hochkomplexen elektronischen Bauteilen. Dazu zählen unter anderem das Treiber- sowie das Leistungsmodul, letzteres auch Vorschaltgerät genannt.

Das Leistungsmodul hat die Aufgabe, das Edelgasgemisch in der Lampe mit einem Hochspannungsimpuls von bis zu 30.000 Volt zu zünden. Es sorgt dafür, dass der Funke zwischen den Elektroden überspringt; anschließend regelt es die Lampenleistung auf konstant 35 Watt. Die benötigte Spannung bezieht das Modul über einen Gleichspannungswandler aus dem Fahrzeugbordnetz.

Das Treibermodul dagegen steuert die Elektromotoren für das adaptive Fahrlicht („hoch/runter“ sowie „links/rechts“) und die LEDs für das Stand- und Abblendlicht sowie die Blinker.

Beide Module können durch Verarbeitungsfehler, starke Temperaturschwankungen, eine fehlende Spannungsversorgung, defekte Elektronik im Gerät, interne Kurzschlüsse oder eben durch eingedrungene Feuchtigkeit ausfallen. Auch hier führt AIC mit 25 verschiedenen Leistungs- und Treibermodulen für 6.100 Verwendungen zeitwertgerechten Ersatz im Programm.

Bitte beachten Sie: Treibermodule müssen gegebenenfalls initialisiert beziehungsweise an das Fahrzeug angepasst oder „angelernt“ werden. Hierzu sind unbedingt immer die Angaben des Herstellers im Reparaturleitfaden zu beachten.