Sehen wir es als Chance

„Beam me up, Scotty!“ Ein Satz, der so im Star-Trek-Original nie gesagt wurde, hat sich, aus welchen Gründen auch immer, ins kollektive Gedächtnis eingebrannt. Kein Wunder, wer wollte sich angesichts der immer neuen Probleme und Herausforderungen unserer Zeit nicht auch einfach mal „wegbeamen“? Aber Teleportation steht uns zur Abwendung des Klimawandels und zur Lösung der Energie- und sonstiger Krisen leider (noch) nicht zur Verfügung.

Das politische Ziel bezüglich des Individualverkehrs ist aber klar: Laut Klimaplan der EU sollen ab dem Jahr 2035 in der Union nur noch emissionsfreie Pkw neu zugelassen werden. Lösungen gibt es einige. Aber die Vielfalt alternativer Antriebssysteme – wie Erd- oder Biogas (CNG), Mildhybrid (MHEV), Vollhybrid (HEV), Plug-in Hybrind (PHEV), Elektro (EV), Wasserstoff (FCEV) sowie Synthetische Kraftstoffe (E-Fuels) – mit all ihren Vor- und Nachteilen macht eine Entscheidungsfindung bei Herstellern und Verbrauchern nicht gerade einfach. Wer möchte schon aufs sprichwörtliche „falsche Pferd“ setzen? Hinzu kommt, dass auch die bisherige, überwiegend autofreundliche Verkehrspolitik grundsätzlich in Frage gestellt und an immer neuen Mobilitätskonzepten gearbeitet wird, die den eigenen Pkw zunehmend in den Hintergrund drängen sollen.

Noch scheinen die Verhältnisse klar. Unter den zu Beginn des Jahres 2023 rund 48,8 Millionen in Deutschland angemeldeten Pkw finden sich nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) knapp 45 Millionen Exemplare, die mit fossilen Kraftstoffen angetrieben werden. Angesichts des immer höheren Durchschnittsalters der Autos werden diese sicher auch noch lange auf den Straßen unterwegs sein. Alles gut also für Fans des klassischen Verbrenners?

Die Zahlen aus einer Pressemitteilung des KBA zum Fahrzeugbestand am 1. Januar 2023 sprechen eine andere Sprache: „Die Anzahl der Elektro-(BEV)-Pkw überschritt zum Stichtag die Millionengrenze mit 1.013.009 Einheiten. Der Bestand der Elektro (BEV) Pkw lag damit um +63,8 Prozent höher als am 1. Januar des Vorjahres. Ein deutlicher Zuwachs war auch bei den Plug-in-Hybriden erkennbar. Mit 864.712 Pkw waren +52,8 Prozent mehr Plug-in-Hybride zugelassen. Der Bestand der Pkw mit Diesel- (-2,6 %) und Benzinantrieb (-1,4 %) war hingegen rückläufig.“

Auch der Aftermarket wird sich den massiven Veränderungsprozessen stellen müssen. Batteriebetriebene Fahrzeuge benötigen zum Beispiel rund 30 Prozent weniger Ersatzteile, vor allem für Motor, Getriebe, Kupplung, Abgasanlage, Emissionskontrollsysteme, Kraftstofftank und -leitungssysteme.

Die Integration von Fahrzeugen in das Internet der Dinge (IoT) und die Entwicklung autonom fahrender Wagen werden die Art und Weise, wie Pkw und Lkw gewartet und repariert werden, verändern. So erfordern diese Technologien fortschrittliche Sensoren sowie Software-Updates – und möglicherweise weniger herkömmliche mechanische Reparaturen.

Gleichzeitig könnte die Ersatzteilbranche aber auch von Fortschritten in der 3D-Drucktechnologie und der digitalen Fertigung dank effizienterer und kostengünstigerer Herstellung und Lieferung profitieren. Zudem werden andere Baugruppen in Zukunft wachsen. Denn das Gewicht von Elektrofahrzeugen liegt tendenziell etwas über dem von Verbrennungsfahrzeugen. Des Weiteren sind Elektrofahrzeuge oft so konstruiert, dass sie die Batterie und die Insassen noch besser schützen, was zusätzliche strukturelle Verstärkungen und Sicherheitsfunktionen rund um Bremse, Fahrwerk, Reifen, Kühlsystem (Batterie), die Sensorik im Allgemeinen und die Ladetechnologie erfordert.

Unstrittig ist, dass sich für unsere Branche einige Türen schließen. Richtig ist aber auch, dass sich für all jene, die mit der Zeit gehen, viele neue öffnen werden. Wir von AIC wollen diese Chancen nutzen und den Veränderungsprozess nach Kräften mitgestalten. All unsere Artikel, die bei Fahrzeugen mit alternativen Antrieben verknüpft sind, sind ab sofort im TecDoc mit dem Zusatz NEW MOBILITY PARTS versehen.

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